Pressemitteilung Köln / Berlin

Wir werden es nicht zulassen, dass die Krankenkassen die ambulante Kinder- und Jugendmedizin in den Ruin treiben!

Mit scharfen Worten kritisierte heute in Köln Dr. Thomas Fischbach die Absicht der Krankenkassen, bei den anstehenden Honorarverhandlungen eine Nullrunde einzulegen: „Die Monate der Pandemie haben uns Kinder- und Jugendärzten und unseren Mitarbeiterinnen viel abverlangt. In Rekordzeit haben wir Schutzkonzepte für unsere Praxen implementiert und waren tagtäglich für die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen und deren Eltern da.
> Der große Aufwand, mit dem wir unsere Praxen „ansteckungssicher“ gemacht haben, und der Rückgang an Vorsorgen und Impfungen haben einen großen Teil der Praxen an den Rand des Ruins geführt. Darüber haben wir nicht gejammert. Aber wenn uns nun die Krankenkassen eine Nullrunde anbieten, werden wir uns wehren. Auch im Sinne unserer Patienten, für deren medizinische Betreuung wir uns verantwortlich fühlen.

Die ambulante Pädiatrie ist unverzichtbar. Aber es gibt sie nicht zum Nulltarif. Unsere Betriebsausgaben sind gestiegen und werden weiter steigen durch erhöhte Hygieneanforderungen, durch die Umsetzung der IT- Infrastruktur und steigende Gehälter unserer Mitarbeiterinnen. Die Abschlüsse der vergangenen Jahre lagen bereits unter der Inflationsrate, wir arbeiten also schon lange unter Wert. Falls es nun eine Nullrunde für uns geben wird, bedeutet dies ein reales Einkommens-Minus. Dies können wir nicht hinnehmen. Heute schon ist es schwierig, junge Mediziner für die Niederlassung und junge Schulabgänger für den Beruf der MFA zu gewinnen. Lassen die Kassen die ambulante Pädiatrie weiter ausbluten, werden Eltern bald keine Kinder- und Jugendarztpraxen mehr finden, in denen ihre Kinder medizinisch kompetent betreut werden.

> Dies werden wir nicht zulassen. Wir werden uns nicht damit begnügen, dass die Kassen den Honorar-„Kuchen“ lediglich anders zuschneiden. Wir fordern eine angemessene Honorarerhöhung, die unsere Leistung für die Gesellschaft abbildet und die tatsächlichen Kosten deckt.“


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Referent Gesundheitspolitik

Simon K. Hilber
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